Performance
DAS NACKTE LEBEN
Erinnern ist immer auch gestalten. Erinnern ist ein reflexiver Akt, der mit dem Erlebten, mit den gemachten Erfahrungen verbunden ist. Ich denke, dass Erinnern die Geschichte mit der Zukunft verbindet. Eine Befreiungsbewegung ist in jedem Moment immer auch Erinnerung. Sie schafft Räume in der Gegenwart. Durch Erinnern wird Gegenwart gestaltet. WIR nehmen uns das Recht und die Freiheit, Geschichte in unserer Gegenwart zu leben. Das ist Widerstand.«
Die interviewbasierte Solo-Performance erzählt den Lebensweg von fünf kurdischen Frauen, die Gefangensc...
Erinnern ist immer auch gestalten. Erinnern ist ein reflexiver Akt, der mit dem Erlebten, mit den gemachten Erfahrungen verbunden ist. Ich denke, dass Erinnern die Geschichte mit der Zukunft verbindet. Eine Befreiungsbewegung ist in jedem Moment immer auch Erinnerung. Sie schafft Räume in der Gegenwart. Durch Erinnern wird Gegenwart gestaltet. WIR nehmen uns das Recht und die Freiheit, Geschichte in unserer Gegenwart zu leben. Das ist Widerstand.«
Die interviewbasierte Solo-Performance erzählt den Lebensweg von fünf kurdischen Frauen, die Gefangenschaft und Folter in der Türkei überlebt haben. Generationsübergreifend erinnern sich die Frauen an den bewaffneten Kampf und das Gefängnis, an ihre Erfahrungen und Hoffnungen, an gelebte Solidarität. Sie erzählen sich von Verlusten und vom Wiederfinden, von widerständigen Körpern, von Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Serfiraz Vural verwandelt die Bühne in einen Ort des Erinnerns und der geteilten Geschichten, gleich einem »Pflaster, damit die Wunden, die alle mit sich herumschleppen, irgendwie heilen können«. Einen Ort, an dem über das Erinnern die Gegenwart gestaltbar wird.
Konzept und künstlerische Leitung: Serfiraz Vural
Produktionsassistenz: Anthoula Bourna
Performerin: Serfiraz Vural
Choreographische Beratung: Jochen Roller
Dramaturgische Beratung: Nicola Lauré al-Samarai
Bühnenbild und Kostüm: Anthoula Bourna
Film: Karen Michelsen Castañón
Technik/Lichtdesign: Sönke Christian Herm
Technische Leitung: Beata Berger
Foto: Melanie Bohn
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg